eRUDA 2015

 Letztes Update: 01.02.16


02. bis 04.10.15 - Elektrisch Rund Um Den Ammersee = eRUDA

Rückmeldung dazu

www.eRUDA.de Nach der Erst-Teilnahme im letzten Jahr war ich auch heuer wieder bei der eRUDA dabei. Der Startort Forum Fürstenfeld war für mich natürlich recht günstig: Externe Übernachtungen entfielen.

Die beiden Tagesausfahrten haben sich im Vergleich zum letzten Jahr etwas verlängert: 103 bzw. 112 km, dazu kamen für An- und Abreise nochmals 40 km pro Tag. Insgesamt kein Problem, aber ohne Zwischenladen wäre es nicht gegangen.

Heuer war ich im Team CHAdeMO dabei, also im Kreise von Fahrzeugen, die mit dem japanischen Schnelllade-Standard ausgerüstet sind, und entsprechend gleich gesinnten Fahrern. Meine einzige CHAdeMO-Schnellladung auf der eRUDA war am Sonntag Abend: Noch ein Schnellschuss Energie für die Heimfahrt...


Die Samstags-Runde: 112km
(es geht links rum)
Start: ab 10:00h, Ankunft: ab 17:00h


Die Sonntags-Runde: 103 km
(es geht rechts rum)
Start: ab 9:15h, Ankunft: ab 15:00h

Aus meiner Sicht war die eRUDA 2015 wieder eine sehr gut organisierte Veranstaltung, mit reichlich Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch zwischen eMobilisten, zur Diskussion mit Technik-Vertretern und - last but not least - zum offenen Gespräch mit Interessierten, die - noch - keine eMobilisten sind.

Weitere Details zu meinen Eindrücken gibt's hier in meinem Fotobericht:


Mein Fotobericht von der eRUDA 2015

Rückmeldung dazu

(Freitag, 02.10.15) Erster Besuch am Startgelände, Abholung der Unterlagen und Fahrzeug-Abnahme

Das Forum Fürstenfeld kannte ich ja schon, aber es war interessant zu sehen, wie auf dem weitläufigen Gelände alles untergebracht ist. Trotz der guten Vorinformation auf der eRUDA-Website: Erst nach der Besichtigung hatte ich das Gefühl, mich für den morgigen Start genügend auszukennen. Das gedruckte Fahrerhandbuch war auch nicht zu verachten!

Und dann hörte ich mir den Vortrag von Lars Thomsen an. Dieser Zukunftsforscher sieht die Elektromobilität unmittelbar vor einem "tipping point" stehen, einem "Umkipp- Punkt", wo ein Vorgang, der bisher kontinuierlich (oder sogar statisch) verlief, plötzlich eine ungeheure Eigendynamik entwickelt. Interessant auch seine Aussagen zum aktuellen Stand der Batterie-Technologie (dem preisbestimmenden Faktor heutiger eMobile): Jeden Monat verringern sich die Kosten um ca. 1%, verbessert sich die Qualität (Zyklenfestigkeit etc.) um ca. 1% und erhöht sich die Energiedichte um ca. 1%!

Prima, dann bekomme ich ja in 3 - 4 Jahren einen Tausch-Akku für meinen C-Zero mit ca. 30 kWh zum Preis von etwa 3000 €!


Der Vortrag von Lars Thomsen war sehr gut besucht  


Das Gebälk im OG der Tenne provoziert die Frage:
Sehen wir Licht am Ende des Tunnels? Eindeutig: JA!


(Samstag, 03.10.15) Tagesetappe nach Inning, Weilheim und Starnberg

Ich war zeitig genug gekommen, um problemlos einen Platz auf der "Obstwiese" zu ergattern. Da es noch ca. 2 Stunden bis zum Start waren, machte es Sinn, ein bisschen nachzuladen. Ich konnte also mit (fast) voller Batterie starten.

Und das war gut so, denn am nächsten Etappen-Ziel Weilheim hatten lade-technisch die "Challenge"-Teilnehmer den Vorrang. Ein CHAdeMO-Lader stand in Weilheim nicht zur Verfügung. Mir war's aber egal, ich schaute mich auf der Oberland-Messe (ORLA) um und fuhr dann ohne Zwischenladung weiter nach Starnberg. Dort konnte ich frühzeitig einen Platz in der Nähe eines Stromkastens ergattern, und trotz langsamer Ein-Phasen-Ladung mit 16A/3,7kW reichte es für den Rest des Tages.

Sowohl in Weilheim als auch in Starnberg hatte ich interessante Begegnungen und Gespräche mit Teilnehmern und lokalem Publikum. Die Zeit verging wie im Flug und die Strecke von Starnberg nach FFB machte noch mal richtig Spaß. Zielankunft bei Traumwetter!


Traumhafter Start-Morgen in Fürstenfeld


Der Startbogen


Ich durfte auf der "Obstwiese" noch ein bisschen nachladen


Die CityEls stehen vor dem Start


Kaum jemand kam um's Start-Interview rum 


Auch so mancher Tesla reiht sich nun ein


Weilheim: In bester Gesellschaft - Stopp ohne Laden


Die eMobil in Starnberg


Eye-Catcher in Starnberg


Auch ein schwarzer i8 war dabei


See-Idylle


Die ganze Straße voller e-Autos


Tolle Stimmung bei der Ankunft in Fürstenfeld


Ein Exot: Der Yebbujana aus Korea


Abend-Ladung vor der Klosterkirche

(Sonntag, 04.10.15) Tagesetappe nach Diessen und Landsberg

Die heutige Etappe war leider nicht vom Wetter begünstigt. Vor allem der Stopp in Diessen hatte unter heftigen Regenfällen zu leiden. Umso bemerkenswerter, dass der französische e-Biker trotzdem seine waghalsigen Motorrad-Sprünge vorführte.

Auch in Landsberg war's bei der Ankunft noch nicht recht lauschig. Zudem gab's dort ladetechnische Probleme: Den Stadtwerken war eine Phase ausgefallen und es war zunächst unklar, wie schnell das Problem behoben werden kann. Ich konnte mir jedoch eine ein-phasige Lademöglichkeit sichern, und so durfte ich mich mit meiner Co-Pilotin Christina erst mal sorglos in einer Pizzeria aufwärmen, bevor wir dann die aktuellen eMobil Aktivitäten in Landsberg erkundeten. Bei der Abfahrt gehörten wir zu den letzten, denn andere e-Mobile hatten noch Lade-Rückstand, und so wurde der Weg zurück auf die Straße für uns nur schleppend frei.

Auf der finalen Etappe zurück nach Fürstenfeld war's trocken und das Wetter wurde zunehmend freundlicher. Es gab keinerlei Probleme, und am Zielort konnten wir dann am Stand der schweizerischen Firma designwerk noch ein paar kWh über den mobilen CHAdeMO-Schnelllader für die Heimfahrt mitnehmen. Wenn man sieht, wie einfach das Schnellladen sogar mit mobilen Systemen möglich ist, versteht man die ganzen theoretisierenden Polit-Diskussionen überhaupt nicht mehr!


Verregneter Zwische
nstopp in Diessen


e-Motorrad-Sprünge


Samba-Truppe in Landsberg


Marktplatz Landsberg


Ein Renault-Twizzy 


Der mobile CHAdeMO-Lader von designwork

Weitere Impressionen


Ladepark Fürstenfeld
 
 

Fahrer-Briefing


Zoe, Zoe, Zoe ...

Fazit: Die eRUDA 2015 war wieder eine tolle Veranstaltung zugunsten der eMobilität. Wenn ich mich auch zwischendurch manchmal gefragt hatte, ob es solche Veranstaltungen (bei denen ja "sinnlose" km gefahren werden) in Zukunft noch braucht, komme ich heute zu dem Schluss: JA, wir brauchen sie! Angesichts schleppender (bzw. nicht vorhandener) öffentlicher Unterstützung und angesichts der momentan sinkenden Ölpreise brauchen wir sie umso mehr!

Ich bin deshalb auch bei der eRUDA 2016 wieder gerne dabei!


(C) 2008 - 2016  Gerhard Fenzl