Letztes Update: 03.02.22 |
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03.12.21 Erneutes Spontan-Verbot des Verkaufs von Feuerwerkskörpern |
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23.11.21 So lange nicht mehr genörgelt? Wie kann das sein? |
Ich kann's mir selber nicht ganz erklären
und begründe es mal mit meiner eigenen "Nörgel-Müdigkeit".
Denn an Nörgel-Anlässen fehlt es wahrlich nicht. Hier mal ein kurzes Nörgel-Update:
So, jetzt haben ich meinen Nörgel-Rückstand einigermaßen aufgeholt. |
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27.09.21 Die Bundestagswahl ist gelaufen - und jetzt wird weiter rumdiskutiert? |
Überraschend deutlich hat gestern die SPD
die Bundestagswahl für sich entschieden, mit einem Vorsprung von 1,6% vor
der Union. (https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse.html)
Es ist also eigentlich alles klar: Scholz wird der nächste Bundeskanzler, und er entscheidet, ob er eine erneute GroKo mit getauschten Rollen (Union als Junior-Partner) anstrebt oder lieber eine Ampel-Koalition mit den Grünen und der FDP. Letzteres entspricht eher dem Wahlergebnis, denn diese 3 Parteien haben gegenüber 2017 zugelegt, die Union dagegen ist krass abgestürzt. Trotzdem schwadronieren die CDU und Laschet noch um eine Jamaika-Koalition rum. Deutlicher kann man die Missachtung des Wählers, des "Souveräns", nicht zum Ausdruck bringen. Leider beteiligen sich auch die Medien an den Diskussionen, ob es eine Ampel oder Jamaika geben könnte. Die Frage nach Jamaika stellt sich nicht! Ich plädiere ja schon lange dafür, dass man nicht nur Parteien, sondern auch Koalitionen wählen können sollte. Wenn das umgesetzt wäre, gäbe es überhaupt keine Diskussionen nach der Wahl mehr. Aber auch so ist das aktuelle Wahlergebnis klar: Die SPD hat das Sagen, und es gibt genau 2 Optionen. Warum gesteht die Union ihre Niederlage nicht ein? Warum wird überhaupt weiter diskutiert? Es ist ein Armutszeugnis für die Union. Obwohl ich kein SPD-Fan bin, muss ich sagen, dass Olaf Scholz während des Wahlkampfs, in all den "Triellen", gestern Abend und auch heute auf mich den vernünftigsten Eindruck gemacht hat. Er ist kein Dampfplauderer, kein Schwätzer. Und er hat heute seinen Anspruch auf die Kanzlerschaft sehr ruhig und nachvollziehbar begründet. Laschet dagegen hat sich schon gestern Abend (erneut) mit hohlen Phrasen disqualifiziert. Wenn er noch was für Deutschland tun will, sollte er seine Niederlage eingestehen und die Jamaika-Diskussionen beenden. Heute noch! |
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07.09.21 Bundestagswahl! Wenn das kein Grund zum Nörgeln ist! |
Jetzt geht der Wahlkampf also in die "heiße
Phase". Interessiert mich gar nicht, weil ich ja schon früher gesagt hatte, dass ich nicht mehr wählen gehe, weil ich mich
insbesondere seit der letzten Europawahl als Wähler verarscht fühle:
Da wurde eine Person, namentlich Ursula von der Leyen, zur Kommissionspräsidentin
ernannt, obwohl sie bei der Wahl keinerlei Rolle gespielt hatte. Sie hatte
wohl ein gewisses Interesse daran, aus dem unsäglichen Desaster ihrer
Zeit als Verteidigungsministerin rauszukommen, und die EU hat's möglich
gemacht: Jemand, der gar nicht zur Wahl stand, hat den obersten Job
bekommen. So viel zu "demokratischen" Wahlen in Europa!
Ich selber hab' mich etwas umorientiert. Ich bin inzwischen Mitglied zweier Parteien, nämlich der PARTEI, einer satirischen Organisation, die das gesamte Polit-Geschehen mit legalen Mitteln öffentlich vorführt. Anfangs hatte ich es als Missbrauch von Steuergeldern gewertet, was die da machen. Aber inzwischen sehe ich es so: Die legen offen, wie schräg das Parteiensystem bei uns aufgestellt ist, und sie haben öffentlich getan, was alle anderen Parteien klammheimlich auch machen: Abzocken, was geht! Zweitens bin ich Mitglied bei den Humanisten. Da ist keinerlei satirische Komponente dabei, sondern ich unterstütze die (weitgehend) inhaltlich. Die Humanisten sind, neben der AfD und (in Teilen) der FDP die einzigen, die in ihrem Wahlprogramm eine klare Trennung von Staat und Kirche fordern. Eine Sache, die laut Grundgesetz (GG) seit 70 Jahren hätte geregelt werden müssen. Aber keine Regierung hat's bisher getan! Meine Forderung: Deutschland muss ein laizistischer Staat werden, das "Inkasso" von (natürlich nur christlichen!) Kirchensteuern durch die Finanzämter muss beendet werden, jede Religionsgemeinschaft soll selbst dafür sorgen, ihre "Mitgliedsbeiträge" einzutreiben. Ich bin aus wohl überlegten Gründen aus der katholischen Kirche ausgetreten und ich will mit meinen Steuern keine Kardinäle mehr bezahlen! Die Humanisten sind mir auch deshalb sympathisch, weil sie auf faktenbasierte, wissenschaftliche Erkenntnisse setzen und keine ideologischen Scheuklappen haben. Freilich, alles passt mir bei denen auch nicht in den Kram: Sie streben z.B. ein bedingungsloses Grundeinkommen an. Wo soll das Geld dafür herkommen, wenn es alle haben wollen? Und sie streben sowas wie die "USE" (United States of Europe) an. Da kann man sicherlich drüber nachdenken, aber momentan haben wir noch genug Probleme mit der real existierenden EU. Ich nörgele also weiter: Dieser Wahlkampf ist doch ein Trauerspiel! Obwohl die Wahlprogramme aller Parteien auf dem Tisch liegen und es völlig klar ist, dass es eine Dreier-Koalition geben wird, bekennen sich die Parteien nicht VOR der Wahl eindeutig dazu, welche Koalitionen sie eingehen würden. Das wird dann NACH der Wahl wieder in monatelangen Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen ausgemauschelt. Der "Wählerwille" bleibt auf der Strecke. Niemand, der sein Zweitstimmenkreuzerl bei der Union, der SPD, den Grünen, der FDP oder den Linken macht, weiß, was er hinterher bekommt. Wer AfD wählt, weiß immerhin, dass er die Opposition stärkt. Spannend wird auch, wie groß der nächste Bundestag sein wird. Das GG gibt genau 598 Sitze vor, 299 davon für per Erststimme direkt gewählte Wahlkreissieger, 299 aus den Listen der Parteien. In der Praxis funktioniert das aber nicht, denn vor allem die CSU holt in Bayern viel mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen würden. Da nach dem aktuellen Wahlrecht jeder gewählte Direktkandidat einen Sitz im Bundestag bekommt, müssen "Überhangmandate" durch "Ausgleichsmandate" kompensiert werden, um den Zweitstimmenproporz wieder herzustellen. Aufgrund dieser Absurdität unseres Wahlrechts hat der noch existierende Bundestag 709 Mitglieder (also knapp 19% mehr als vom GG vorgesehen). Der von mir sehr geschätzte Journalist und Buchautor Robin Alexander hat in einem kürzlichen Artikel auf WELT.de das Schreckgespenst eines XXL-Bundestags mit über 1000 Mitgliedern an die Wand gemalt. Unrealistisch ist das nicht, denn trotz eines entsprechenden Urteils des Bundesverfassungsgerichts haben die Parteien aus purem Eigeninteresse (allen voran CDU/CSU, die am meisten von den Überhangmandaten profitieren) sich einer wirklichen Wahlrechtsreform verweigert und nur ein "Reförmchen" gemacht, das 3 oder 5 Überhangmandate einspart. Meine Grundeinstellung zu dieser "Wahl-Farce" hat sich nicht geändert. Anstatt gar nicht zu wählen, habe ich aber per Briefwahl meine Zweitstimme an einen absoluten Außenseiter, nämlich die Humanisten, abgegeben. Meine "vornehmste Bürgerpflicht" habe ich damit also erfüllt. Schaun wir mal, wie es ab 27. September weitergeht. Ich prophezeie eine monatelange Sondierungs- und Koalitionsvertrags-Orgie und einen XXL-Bundestag von weit über 800 MDBs. Falls ich mich irren sollte, würde es niemanden mehr freuen als mich selbst! Und ich nörgle auch nicht nur rum, sondern ich weiß, wie es gehen könnte:
Das einzige Problem dabei: Auf mich hört ja keiner! Nachtrag 26.09., 22:00 Uhr: Es gibt noch kein amtliches Endergebnis, aber auf Basis der aktuellen Hochrechnungen ist eigentlich alles klar:
Alles andere wäre eine völlige Verdrehung des Wahlergebnisses. Und ich bin mal gespannt, wie es nun weitergeht. Alle maßgeblichen Spitzenpolitiker haben bekundet, dass sie eine schnelle Regierungsbildung anstreben. Schau mer mal! Wenn Laschet einen Rest von Anstand bzw. Realitätssinn hätte, würde er heute Abend noch sagen, dass er NICHT Kanzler werden wird, dass die CDU/CSU die Wahl verloren hat und in die Opposition gehen wird. Es sei denn, es gäbe eine Neuauflage der GroKo, mit der CDU/CSU als Juniorpartner. Dann könnte er es noch zum Vizekanzler schaffen. Diese Neuauflage der GroKo wollen aber die Wähler offenbar nicht, und die SPD schon gar nicht. Was Koalitionsverträge betrifft: Sie müssen keine 150 Seiten haben! Man muss einfach nur die Wahlprogramme "matchen", dann sieht man ja sofort, wo die Gegensätze sind (das konnten alle Parteien übrigens auch schon vor der Wahl tun!). Und dann kann man sich darauf konzentrieren, für die größten Gegensätze Kompromisse zu finden. Sowas darf maximal ein paar Wochen dauern! Wenn man zurück blickt, sind Koalitionsverträge sowieso Schall und Rauch gewesen: Die Regierungen wurden von unerwarteten Ereignissen getrieben: Finanzkrise, Fukushima, Flüchtlingskrise, Pandemie, Flutkatastrophen. NICHTS davon konnte in irgendwelchen Koalitionsverträgen stehen! Die Dinge, die längst "regulär" hätten angegangen werden müssen, standen aber auch in keinen Koalitionsverträgen: Grundlegende Steuerreform, grundlegende Wahlrechtsreform, endlich die seit über 70 Jahren laut GG überfällige Trennung von Staat und Kirche, u.s.w. Aufgrund reiner Parteiinteressen (vor allem aus dem Lager der CDU/CSU) wurde in der letzten Legislatur KEINE Wahlrechtsreform gemacht, die den Namen "Reform" verdienen würde, obwohl das BVerfG das verfügt hatte. Und so bläht sich unser nächster Bundestag wohl weiter von aktuell 709 Sitzen auf (mindestens) 730 Sitze auf. Dieses "Monster-Parlament" ist das größte der demokratischen Welt! Bingo! Das Grundgesetz sieht genau 598 Sitze vor. Aber was kümmert das schon Politiker, die mit dem einmaligen Einzug in den Bundestag für sich ausgesorgt haben? Nachtrag 27.09.: Der Blick auf das (vorläufige) amtliche Ergebnis der gestrigen Bundestagswahl (https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse.html) bestätigt das, was ich gestern Abend hier geschrieben hatte:
Also: So spannend es gestern war, so klar ist es heute! Bin mal gespannt, wann das auch Laschet kapiert |
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12.08.21 Bin in der Nörgel-Sommerpause |
Zu nörgeln gibt's ja immer was, aber bei
mir grad' eher weniger. Ich verabschiede mich daher in eine Nörgel-Sommerpause.
Erst ab September wird weiter genörgelt. Wenn von euch jemand
entsprechende Nörgel-Themen hat: Her
damit! Dann ziehen wir ab September hier wieder richtig vom Leder!
Euch allen derweil einen schönen und beschwerdefreien Sommer! |
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06.07.21 Die Entwässerungsabgabensatzung der Landeshauptstadt München (EAS) |
Seid ihr auch in der glücklichen Lage, in München
leben zu dürfen und dort sogar einen Garten zu haben? Glückwunsch! Dann
habt ihr aber wohl auch bemerkt, dass die "Münchner Stadtentwässerung"
(MSE) aufgrund einer Änderung der Entwässerungsabgabensatzung (EAS), die
der Münchner Stadtrat beschlossen hat, seit 01.01.21 keinen pauschalen
Abzug von "Gießwasser" mehr berücksichtigen darf.
Bei uns waren es immer 10 Kubikmeter, die pro Jahr pauschal als "Gießwasser" vom Frischwasserverbrauch (knapp 400 Kubikmeter) abgezogen wurden, also ca. 2,5 Prozent. Wir sprechen über ca. 15 € pro Jahr. Das war jahrelange Praxis, aber der Münchner Stadtrat hat anscheinend nichts Wichtigeres zu tun, als solche praxisnahen Regelungen zu hinterfragen und zu kippen! Seit 01.01.21 gilt: Der Gießwasserverbrauch muss messtechnisch erfasst und nachgewiesen werden. Der Verbraucher muss auf eigene Kosten Gießwasserzähler installieren lassen, die müssen laut Eichgesetz alle 6 Jahre ausgetauscht werden, eine Fachfirma muss den Einbau bestätigen. GEHT'S NOCH? Wir haben 3 Außen-Wasserhähne, aber Balkone, Terrassen und der Wintergarten meiner Eltern werden auch aus den Wohnungen heraus bewässert. Eine genaue Erfassung der Gießwassermenge ist schlicht unmöglich! Sowas kann man für eine Gärtnerei anordnen, die nachweislich einen großen Teil des Frischwassers zur Bewässerung ihrer Felder und Gewächshäuser nutzt, aber doch nicht für Privathaushalte, die, wenn sie über Garten- und andere Freiflächen verfügen, selbstverständlich einen gewissen Teil ihres Frischwassers zum Gießen verwenden. Ich habe jetzt bei der MSE einen entsprechenden Antrag auf pauschalen Gießwasserabzug von 5% (ca. 30 € pro Jahr) gestellt. Mal sehen, was passiert ... Nachtrag 11.07.: Obwohl ich meinen Antrag an die MSE ausführlich begründet und mit einem Grundrissplan der betroffenen Garten- und Freiflächen untermauert hatte, schreibt die MSE: "Die von Ihnen gemachten Angaben machen es erforderlich, dass der Fall durch einen unserer technischen Mitarbeiter vor Ort überprüft wird." Ja, macht mal! Ich möchte nicht wissen, was die Bearbeitung meines Antrags die Stadtverwaltung kosten wird. Für das Geld hätte man wohl locker noch 20 Jahre lang den bisherigen Pauschalabzug gewähren können. Ich werde weiter hier berichten! Nachtrag 13.07.: Heute war ein sehr freundlicher Mitarbeiter der MSE hier. Ich hab' ihm vom Wasserzähler im Keller über die 3 Außen-Wasserhähne bis hin zu den Grün- und Gartenflächen alles gezeigt. Er hat zahlreiche Fotos gemacht, am Ende hat er aber auf die "Satzung" verwiesen, und angemerkt, dass es da bisher noch keine Ausnahmen von der "Gießwasserzähler-Verpflichtung" gegeben habe. Ich erwarte mir da also nicht viel, aber ich werde hartnäckig bleiben! Parallel dazu habe ich eine befreundete Stadträtin gefragt, was denn den Stadtrat geritten hat, eine jahrelang bewährte Praxis zu kippen. Ich bleibe weiter dran! Nachtrag 08.08.: In VIER Wochen seit dem Ortstermin ist nix passiert. Ich habe heute bei der MSE nachgehakt. Auch die befreundete Stadträtin hat sich noch nicht wieder gemeldet. Der "juristische Mitarbeiter" (der ÖDP) hat sich bisher auch nicht an mich gewandt. Alles recht traurig! Nachtrag 29.08.: Frisch aus dem Urlaub zurück, kann ich weiter nörgeln: In einem Schreiben mit Datum vom 24.08. lehnt die MSE auf 2 DIN A4-Seiten meinen Antrag auf Berücksichtigung von 5% der Frischwassermenge als Gießwasser ab. Das sei laut Satzung nicht möglich. Warum schicken sie mir dann überhaupt einen "Gutachter"? Na gut, dann pflastere ich halt meinen Garten (was man übrigens tatsächlich schon in vielen Vorgärten beobachten kann), dann brauch' ich kein Gießwasser mehr. Die Stadt München wird zwar dadurch nicht grüner, aber sie will's offenbar nicht anders! |
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23.06.21 Der Regenbogenstreit bei der UEFA Euro 2020 |
Muss jetzt ein Fußballspiel dafür
instrumentalisiert bzw. missbraucht werden, politische Ansichten
populistisch in Szene zu setzen, die die Verantwortlichen längst auf
politischer Ebene hätten klären können bzw. MÜSSEN? Ich empfinde es
als ein
Unding, dass jetzt wieder alle möglichen "Akteure" auf den Plan
treten und sich empören.
Nur mal ein paar Beispiele:
Mein Fazit zur heutigen Beleuchtung der Allianz-Arena: Ich finde die UEFA-Entscheidung richtig! Und alle Empörten sollen sich erst mal an die eigene Nase fassen! PS: Manche wissen's schon: Ich bin kein Fußballfan. Und so hab' ich mir auch heute nur die letzen 10 Minuten des Spiels angeschaut. Das Entscheidende hab' ich aber gesehen! Und nach dem ganzen Medienhype um die Regenbogenbeleuchtung hätte ich's den Ungarn irgendwie gegönnt, wenn sie mit 1:2 gewonnen hätten, statt in der 84. Minute noch den unglücklichen Ausgleichstreffer zu kassieren. Aber das hätte dann wahrscheinlich wieder Orban politisch instrumentalisiert. Also: Gut so! |
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21.05.21 Der Abfallwirtschaftsbetrieb München mag meine Tonnenboxen nicht mehr |
Ist es Real-Satire, bin ich im
falschen Film?
Heute kam ein Brief vom Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), dass sie meine Tonnenboxen nicht mehr mögen. Im Rahmen einer "Standplatzüberprüfung" habe sich herausgestellt, dass es für das Einsammelpersonal "eine enorme körperliche Belastung" darstelle und "nicht mit den geltenden Unfallverhütungsvorschriften vereinbar" sei, die Tonnen aus den Tonnenboxen heraus zu ziehen und sie hinterher wieder reinzustellen. Weil die auf Zaunsockel-Niveau stehen, also mehr als 10 cm über Gehweg-Niveau. In den letzten 40 Jahren war das nie ein Problem, und die Argumentation des AWM ist völlig lächerlich. Ich habe dem AWM ein Mail geschrieben und warte die Antwort ab, bevor ich hier richtig vom Leder ziehe! Der AWM hat doch "einen an der Waffel"! Update 18.06.21: Laut AWM sei es erst mal nur eine Bestandsaufnahme. Allein im Münchner Westen gäbe es 2.200 Standplätze, die nicht den aktuellen Unfallverhütungsvorschriften entsprächen. Ich solle mich mit einem Außendienst- verantwortlichen in Verbindung setzen. OK, mach' ich! Interessanterweise wurde bei uns der jetzige Zaun samt dem Sockel für die Tonnenboxen vor über 40 Jahren im Auftrag der Stadt München errichtet. Im Gegenzug zu einer Grundabtretung, die heute ca. 140.000 € wert wäre. Und jetzt kommt mir der AWM mit Maßnahmen, um die seit über 40 Jahren funktionierende Müll-Entsorgung zu meinen Lasten zu ändern. Geht's noch??? |
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17.05.21 Mal eine harmlose Frage: Wozu brauchen wir "Emojis"? |
Die Geschichte der "Emojis" geht
wohl auf die "Smileys" zurück, ein kreisrundes gelbes
Pizzagesicht, das uns anfangs in 3 (drei!) Stufen Zustimmung, Indifferenz oder
Abneigung signalisiert hat.
Inzwischen gibt es aber eine Emoji-Inflation. Hunderte von solchen Icons sind unterwegs. Keiner blickt mehr durch! Manche Mitbürger scheinen nicht mehr in der Lage zu sein, eine einfache Textbotschaft zu formulieren, ohne sie mit mehreren "Emojis" anzureichern. Dann gibt's natürlich auch noch die "Emoji-Ketten"-Fans, die es nicht bei einem Emoji belassen, sondern gleiche Emojis mehrfach hintereinander platzieren, sozusagen wie: !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich werde niemals auch nur ein einziges Emoji auf den Weg bringen. Und wenn doch, wär's ein technischer Fehler! ;-) |
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15.05.21 Ökumenischer Kirchentag: 52 Prozent davon bezahlen WIR Steuerzahler! |
Ich kann das absurde Geschehen um uns rum
fast nicht mehr beschreiben. Da gibt es also heute einen ökumenischen
Kirchentag. Gut so! Es ist eine Veranstaltung zweier christlicher
Religionsgemeinschaften. Auch gut! Aber warum müssen sich da Politiker
und Aktivisten lautstark zu Wort melden?
Was haben denn Kohleausstieg, Corona-Krise und Klimakrise mit einer religiösen Veranstaltung zu tun? Was haben denn da Angela Merkel, Annalena Baerbock, Luise Neubauer und andere zu schwätzen? Würden sie sich zu diesen Themen beispielsweise auch auf einer Islam-Konferenz ähnlich lautstark zu Wort melden? Art. 140 GG schreibt seit 1949 vor (eigentlich schon die Weimarer Verfassung von 1919), dass es keine Staatskirche in Deutschland gibt und dass bestehende Verträge mit den Kirchen abgelöst werden müssen. Seit über 70 Jahren ist hier so gut wie nichts passiert!. Die Gehälter von Bischöfen und Kardinälen werden immer noch aus regulären Steuergeldern mitfinanziert, die christlichen Kirchen leisten sich ein "paralleles" eigenes Arbeitsrecht, und 52 Prozent der Kosten für den aktuellen ökumenischen Kirchentag bezahlen wir alle! |
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15.05.21 Mal eine neue politische Partei gefällig? Wie wär's mit: "Die Humanisten"? |
Meine UU haben die Humanisten schon lange,
aber aktuell fehlen dem Landesverband Bayern noch über 1.700 UUs. Und vor
dem Corona-Hintergrund ist es natürlich besonders schwer, welche zu
sammeln. Ich selbst bin immer sehr zurückhaltend mit der Aufforderung zu
politischen Aktivitäten, ich verschicke keine Rundmails zu irgend welchen
Aktionen, Demos, Petitionen oder sonst was. Aber hier auf meiner eigenen Nörgelseite
kann ich ja mal einen Hinweis posten! Es muss ihn ja keiner lesen, ich belästige
also nur diejenigen, die sich aktiv belästigen lassen.
Wer also Interesse an einer kleinen, jungen, liberalen Partei hat, kann ja mal bei den Humanisten vorbei schauen. Das Formular für die UU muss man leider ausdrucken, ausfüllen und per Post verschicken. Für dieses archaische Verfahren im 21. Jahrhundert mitten in Europa können die Humanisten aber nix! Hier der Link: https://www.diehumanisten.de/unterstuetzerunterschrift/. Falls sich jemand entschließen könnte, eine UU abzugeben, würde es mich freuen. Und: Ihr habt damit natürlich noch nichts und niemanden gewählt, sondern nur dazu beigetragen, dass eine neue Partei überhaupt antreten darf. |
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05.05.21 7-Tages-Inzidenzen und Intensivbetten - Wo ist da der Zusammenhang? |
Vorgestern wurde das Oktoberfest 2021 abgesagt: OK, das verstehe ich angesichts der unsicheren Lage und der immensen Aufwände, die ein solches Mega-Event im Vorfeld verursacht. Und ich bin auch bei OB Reiter, wenn er sagt, dass es keine "Wiesn light" geben kann. |
Aber: Alle politischen
Entscheidungen, Einschränkungen, Verbote oder auch Lockerungen basieren
alleine auf den "7-Tages-Inzidenzen". Das ist keine vernünftige
Messzahl für das tatsächliche Infektions- geschehen, und man sollte sie schleunigst in die Tonne treten, oder mindestens mit anderen Messzahlen kombinieren, z.B. mit der Anzahl von Corona-bedingten Neuaufnahmen in Krankenhäusern oder Intensiv- stationen, um einen halbwegs vernünftigen Corona-Index zu bekommen. Wir haben uns alle schon dran gewöhnt, dass die ominöse "100" darüber entscheidet, ob Geschäfte öffnen dürfen oder nicht, ob man zwischen 22 Uhr und 5 Uhr seiner Freiheit beraubt wird oder nicht. Und das, obwohl dieser Wert nichts über die Belastung unseres Gesundheitssystems aussagt. Lassen wir es uns nochmal auf der Zunge zergehen: Eine Inzidenz von 100 bedeutet, dass innerhalb von 7 Tagen 1 Promille der Bevölkerung positiv getestet wurde. Einer von Tausend! Pro Tag sind das 14 (!) Personen von 100.000, die als positiv gelten, selbst wenn sie keinerlei Symptome haben. Solange also täglich 0,014 % der Bevölkerung positiv getestet werden, dürfen 99,986 % der Bevölkerung nachts nicht auf die Straße, können keine Klamotten kaufen, dürfen nicht ins Kino oder Theater, und schon gar nicht ins Restaurant oder in die Kneipe. Und das soll verhältnismäßig sein? Verhältnismäßig unsinnig! Kommen wir zu den Intensivbetten: Hier ist laut DIVI-Grafik seit April 2020 eine nur leicht ansteigende Belegung um die 20.000 zu erkennen (dunkelblau, alle Intensiv-Patienten). Sieht hier irgend jemand Corona-Wellen? Ich nicht! Zu sehen ist aber, dass es am 4. August einen abrupten Einbruch der Gesamtzahl verfügbarer Intensivbetten von ca. 31.000 auf etwa 28.000 gab. Angeblich wurde die Zählweise geändert und tausende Betten wurden der neu geschaffenen "Notfallreserve" (hellblau) zugeschlagen. Die ist nicht operativ, soll aber innerhalb von 7 Tagen in Betrieb genommen werden können. Mit welchem Personal? |
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An der mittelblauen Kurve sieht man sehr gut, dass die Gesamtzahl vorhandener Intensivbetten von Anfang Oktober bis etwa Mitte Januar (also genau während der "2. Welle") weiter kontinuierlich auf ca. 24.000 abgenommen hat. Wenn ich also immer wieder lese, dass freie Intensivbetten bedrohlich knapp werden, dann liegt das auch daran, dass es heute ca. 7.000 Intensivbetten weniger gibt als noch vor einem Jahr! An Spekulationen darüber, ob Kliniken Intensivbetten sogar aktiv abgebaut haben, um über die Auslastungsquote von 75% zu kommen, ab der sie zusätzliche Fördergelder einstreichen können, beteilige ich mich nicht ... |
Und zu den 7-Tages-Inzidenzen hänge ich
noch eine Mathe-Aufgabe dran: Wenn eine kleine Kommune mit 1000
Einwohnern jeden Tag
1000 Tests macht, und dabei jeden Tag einen Positiven und 999
Negative hat, welcher 7-Tages-Inzidenzwert kommt dabei heraus? Rückmeldungen
nehme ich gerne entgegen. Zu gewinnen gibt's allerdings nix, außer
vielleicht etwas Erkenntnisgewinn. Die Auflösung kommt in ein paar Tagen
...
Nachtrag 10.05.: Hier die angekündigte Auflösung zu meiner Frage. Die fiktive kleine Kommune hat einen 7-Tages-Inzidenzwert von 700, ist also jenseits von gut und böse, bzw. jenseits aller von der Politik willkürlich vorgegebener Grenzwerte. Und das, obwohl täglich nur einer von Tausend betroffen ist. Oder nicht mal betroffen, sondern eben nur positiv getestet ... Nachtrag 15.05.: Heute hab' ich einen Meinungsartikel auf WeLT Online gelesen, der recht kritisch mit der vom DIVI gemeldeten Datenlage umgeht und der den Verdacht unterstützt, dass die Zahl von Intensivbetten in Deutschland aktiv reduziert wurde, um über eine entsprechend höhere Belegungsquote Fördergelder zu kassieren. Der Artikel steht leider hinter der "Bezahlschranke", ist also nur für Abonnenten komplett lesbar. Ich verlinke ihn hier trotzdem mal: Als der Informatiker seine Daten vorstellte, bekam er eine erstaunliche Antwort 2. Nachtrag 15.05.: Es gab heute noch einen 2. Meinungsartikel auf WeLT Online (auch dieser leider nur für Abonnenten lesbar): Immer schön bei der Wahrheit bleiben! Ich verbürge mich natürlich nicht für die Meinungen irgendwelcher Journalisten, und ich zitiere auch keine dubiosen Quellen. Manche Indizien sprechen aber dafür, dass bei der Auslastung von Intensivbetten in Deutschland sehr handfeste wirtschaftliche Interessen eine Rolle gespielt haben - und immer noch spielen! Nachtrag 16.05.: Heute um 12 Uhr wurde die umstrittene Ad Hoc Stellungnahme einer Autorengruppe um Prof. Dr. med. Matthias Schrappe (PDF) veröffentlicht. Wahrscheinlich werden sich die wenigsten meiner Leser durch das 32-Seiten-Papier durcharbeiten wollen. Es ist aber hochinteressant - und bestätigt mich in meinen obigen Aussagen! |
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27.04.21 China-Connection - Bernie speaking |
Das Thema ist leider immer noch das Gleiche,
aber der Austausch über die Kontinente hinweg kann ja nicht schaden.
Deshalb hier mal ein Statement meines Spezls Bernie aus Peking. Er
schreibt:
Hahaha, im Bett darfst nebeneinander liegen, aber laufen darfst nicht miteinander? Bei uns in China gibt's sowas nicht. Wir sind wieder draussen und alles scheint wieder paletti zu sein. Über die Maifeiertage gehen wir in den Norden zu meinem Spezl seinem Heimatdorf am Strand. Wird zwar noch recht kalt sein, aber des passt schon. Vorausgegangen war dieses Mail an Bernie: Hi Bernie, Wer immer meine Nörgeleien liest, möge sich sein eigenes Bild machen. Ich lasse hier "Dampf" ab und spreche Themen an, die aus meiner Sicht GAGA sind. Viele davon sind offenbar nicht mehr mit "normalen Mitteln" in den Griff zu kriegen! Ich betreibe hier kein "Forum", aber: Es gibt die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung! |
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22.04.21 Bundes-Notbremse. Mißbrauch ist strafbar! |
Gestern hat ja der Bundestag
die "Bundes-Notbremse" durchgewunken, heute wird sie der
Bundesrat abnicken, und dann wird Steinmeier die Novelle des
Bundes-Infektionsschutz-Gesetzes eilig unterschreiben. So läuft's in
Berlin!
Die WeLT hat einen Artikel geschrieben mit dem Titel: "In diesem Gesetz ruht die Gefahr des völligen Akzeptanzverlustes" (den Artikel können leider nur WeLT-PLUS-Leser lesen). Aber meinen Kommentar dazu können hier alle lesen: Bei mir ist der "völlige Akzeptanzverlust" schon seit längerer Zeit eingetreten. Und ich bin fassungslos, dass ein deutsches Parlament wider besseren Wissens massive Grundrechtseinschränkungen beschließt auf Grundlage einer ungeeigneten Messzahl, nämlich dieser 7-Tages-Inzidenz. Dieser Wert ist "selbst gemacht", er reflektiert nicht mehr im Mindesten das Krankheitsgeschehen, schon gar nicht die Belastung unseres Gesundheitssystems, und seine massiven Schwankungen nach Feiertagen und Wochenenden entlarven auch das Meldesystem als untauglich. Und trotzdem winkt das Parlament es durch!? Mein Respekt gehört hier großen Teilen der Opposition: der AfD, der FDP und den Linken, die sich vehement dagegen gewehrt haben. Meine Verachtung gehört den Grünen, die sich zwar schon als die neue "Zukunft" sehen, in einer so wichtigen Frage aber nichts Besseres zu tun haben, als sich geschlossen zu enthalten. Und damit bin ich beim "Fraktionszwang". Einen solchen gibt es laut GG nicht und es darf ihn auch nicht geben! Jeder Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet. Wie kann es sein, dass von 709 MdBs eine Mehrheit einem Gesetzentwurf zustimmt, der auf ungeeigneten Parametern beruht und dessen juristische Halbwertszeit schon jetzt klar absehbar ist? Ich habe keinen Funken Vertrauen mehr in die aktuelle deutsche Politik. |
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Ausnahmsweise hab' ich diesen Beitrag mal mit einem Foto illustriert: Die Botschaft lautet: Mißbrauch ist strafbar! |
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15.04.21 Ich hab's provoziert: Selbstanzeige wegen Verstoß gegen die Ausgangssperre! |
In meiner Wut und in meinem völligen
Unverständnis für bestimmte Maßnahmen hab' ich heute die "Flucht
nach vorne" ergriffen: Ich hab' um ca. 22 Uhr die 110 gewählt und
mich selbst des Verstoßes gegen das nächtliche Ausgangsverbot
bezichtigt. "Sollen wir vorbeikommen?" hieß es. "Ja
bitte", hab' ich gesagt, und tatsächlich stand dann so gegen 22:30
eine Streife vor meinem Haus. Ich hab' ihnen meinen Perso gegeben
("der läuft bald ab", wurde richtig bemerkt) und habe um eine
Anzeige wegen Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangssperre gebeten. Ich
bin den Gehweg mehrmals rauf und runter gelaufen, damit mir niemand
unterstellen kann, ich hätte ja nur kurz zum Briefkasten gewollt.
Aber: Die Beamten wollten es nicht als Gesetzesverstoß werten. Wir haben uns freundlich verabschiedet. Ich will eine solche Provokation auch nicht jeden Tag machen, denn sie trifft die falschen! Aber es zeigt, wie weltfremd unsere politische Führung derzeit unterwegs ist. Was immer sie beschließen: Wenn der einzelne Bürger sagt: "Interessiert mich nicht", dann hat er ganz gute Karten. Das hab' ich heute ausprobiert. Statt immer mehr undifferenzierten Verbots-Quark anzuordnen, sollten die Verantwortlichen endlich mit wirksamen Maßnahmen in die Puschen kommen: Impfen, was das Zeug hält, mehr Pflegepersonal einstellen, Pflegepersonal besser bezahlen, u.s.w. |
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14.04.21 Ich würde liebend gerne mal wieder über was Anderes als Corona nörgeln! |
Zum Beispiel über den Affentanz, den
sich gerade Armin Laschet und Markus Söder zur Kanzlerkandidatur liefern.
Aber da halte ich mich im Detail raus. Mein einziger Wunsch: Es muss
nach 16 Jahren "Mutti" mal wieder mal ein Mann werden,
egal ob er Laschet, Söder, Merz, Brinkhaus, Habeck, Scholz oder Scheuer
(Nein! Sorry: DER NICHT!) heißt. Aber für Annalena ist es nicht die
richtige Zeit! Sie ist ja noch jung und kann's in 4 Jahren noch mal
versuchen!
Ich würde übrigens z.B. neben Friedrich Merz auch Thomas de Maizière ganz ernsthaft für sehr geeignet halten, aber der wurde von Mutti zu oft rumgeschubst und hat nun die Schnauze voll. Er hat sein Buch geschrieben und keinen Bock mehr auf "Macht". Verständlich, aber irgendwie schade! Sorry, jetzt bin ich kurz abgedriftet, denn eigentlich wollte ich ja zum fortgesetzten Corona-Wahnsinn in Deutschland nörgeln: So dramatisch die Lage auch sein mag, so dilettantisch agiert die Regierung! Bei allen Maßnahmen, die rauf und runter diskutiert und in ein paar Tagen womöglich auch per Gesetz verankert werden: ALLES basiert auf dem "7-Tages-Inzidenzwert". Eine Maßzahl, die für sich alleine GAR NICHTS aussagt. Sie sagt nicht, wie viele Menschen erkrankt sind, sie sagt nicht, wie viele Menschen schwere Verläufe hinnehmen müssen, sie sagt nichts über die Belastung unseres Gesundheitssystems aus. Im Gegenteil: Sie sagt NUR, wie viele Menschen positiv getestet wurden. Und mit jeder Intensivierung der Tests (die ich ausdrücklich begrüße) steigen die Inzidenzen! Und ALLEINE auf dieser Zahl begründet man massivste Einschränkungen von Grundrechten!? Das kann doch nicht wahr sein! Ich hätte kein Problem damit, wenn Maßnahmen aufgrund einer "Corona-Gefahrenzahl" erlassen würden, die alle Aspekte der Pandemie berücksichtigt. Also neben den Inzidenzen auch den "R-Wert", die Anzahl schwerer Fälle, die Todesfälle ("an oder mit Corona") und die Auslastung des Gesundheitssystems, speziell der Intensivbetten. Jede Maßnahme müsste aber auch gut begründet werden. Eine generelle nächtliche Ausgangssperre z.B. kann überhaupt nicht rational begründet werden. Was z.B. trage ich zum Infektionsgeschehen bei, wenn ich um 22 Uhr alleine noch eine Runde "um den Block" drehe? Es ist alles sowas von absurd! Nachtrag 15.04.: Heute springen mir Detlev Krüger und Klaus Stöhr bei: In einem offenen Brief an die Bundesregierung kritisieren sie die alleinige Ausrichtung an der 7-Tages-Inzidenz: "Die im Gesetzesvorhaben vorgesehene Sieben-Tages-Inzidenz differenziert nicht, in welchen Altersgruppen, Lebensräumen und Bevölkerungsgruppen Infektionen auftreten. Eine gleich hohe Inzidenz kann dramatisch unterschiedliche Bedeutung haben. “ Warum kapiert das unsere Bundeskanzlerin nicht auch endlich? Als Alternative zur 7-Tages-Inzidenz schlagen die beiden Virologie-Professoren vor: "Eine leicht zu bestimmende und zu kommunizierende Bemessungsgrundlage wäre die tägliche Anzahl der COVID-bedingten intensivstationären Neuaufnahmen." Ob das alleine reicht, und wo da dann die Grenzwerte für die Anordnung bestimmter Maßnahmen gesetzt werden sollen, weiß ich auch nicht. Aber ein Expertengremium könnte doch binnen weniger Stunden ein vernünftiges "Bemessungskriterium" (ich hab's oben "Corona-Gefahrenzahl" genannt) entwickeln. Warum zum Teufel passiert das nicht? Warum kleben alle an dieser nichtssagenden 7-Tages-Inzidenz? Es ist zum Verrückt-Werden! |
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06.04.21 Corona: Weiter Pauschal-Verbote statt evidenz-basierter Maßnahmen |
Die Politik wird nicht müde,
immer neue Sprechblasen zu erfinden. So labert unser möglicher nächster
Kanzler Armin Laschet derzeit von einem "Brücken-Lockdown". Na
das ist ja mal ganz was Neues! Kathrin Göring-Eckhardt fordert lautstark einen "radikalen Wellenbrecher"
- und meint damit
weitere unspezifische Verbote.
Sogar von unserem "Innenhorst" Seehofer hört man mal wieder was: Er will ein Corona-Bundesgesetz, das er "innerhalb weniger Tage" auf demokratischem Weg durch Bundestag und Bundesrat peitschen will. Na dann lauf' dich schon mal warm, Horsti! Der Fehler ist aber schon jetzt klar erkennbar: Das Gesetz soll WIEDER NUR auf diesen bescheuerten "7-Tages-Inzidenzen" basiert werden, die überhaupt keine zuverlässige Aussage über die Entwicklung des Infektionsgeschehens, die Auslastung des Gesundheitssystems und die Quote schwerer bis tödlicher Krankheitsverläufe ermöglichen. Der völlig willkürlich gewählte Inzidenz-Wert "100" entscheidet momentan über eine "Notbremse". In München haben wir heute die kuriose Situation, dass die meisten Geschäfte und auch Museen geschlossen bleiben müssen und wir eine nächtliche Ausgangssperre haben, weil letzte Woche am Mittwoch, Donnerstag und Freitag die Werte knapp über 100 waren. Das gilt, obwohl der Inzidenz-Wert jetzt schon seit 3 Tagen wieder UNTER 100 ist! Das kapiert doch keiner mehr! Das ist doch völliger Nonsens! Im 30-Minuten-Takt höre ich in den Radio-Nachrichten, dass die Werte wieder steigen, dass die vierte Welle bevor stünde (obwohl keiner weiß, was eigentlich die 3. Welle war und wann sie vorbei ist) und dass dies und jenes getan (= verboten) werden müsste ... Schauen wir uns doch die Zahlen mal an: Und da gehe ich lieber auf die Seite der Johns Hopkins University als auf die des Roland Koch Instituts. Die Zahl der "Daily Cases" wächst in Deutschland keinesfalls exponentiell, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil: sie ist in den letzten Tagen stark gesunken. Was man auch sieht: Die Tageswerte sind stark zerklüftet. Während zu Beginn der Pandemie im März 2020 noch kontinuierlich Werte gemeldet wurden, haben sich die Gesundheitsämter offenbar seit Beginn der 2. Welle im Oktober 2020 trotz Ausrufung des Katastrophenfalls auf gemütliche Wochenenden eingerichtet. So wurden z.B. am Sonntag, 21.03. bundesweit nur 768 "Cases" gemeldet, am 28.03.1727, und am Karsamstag, 03.04. 3673, während der Mittelwert derzeit auf ca. 12.000 liegt (Tendenz fallend!). Und auf Basis dieser krass fehlerträchtigen Meldedaten wird entschieden, ob ich nachts auf die Straße gehen darf oder nicht! OK, die 7-Tages-Inzidenz mittelt das wieder ein bisschen aus. Die "Cases" sagen aber ja GAR nichts über die tatsächlichen Krankheitsverläufe aus. Durch vermehrte Tests (die ich ausdrücklich begrüße) steigen natürlich die Zahlen, denn dabei werden ja auch völlig symptomfreie Positive entdeckt. Die müssen dann so lange in Quarantäne gehen, bis sie wieder negativ sind. Gut so! Aber es geht ja um schwere bis tödliche Verläufe. Laut DIVI-Intensiv-Register sind derzeit bundesweit ca. 10 bis 20% der Intensiv-Betten von Covid-Patienten belegt. In KEINEM Bundesland sind weniger als 10% der Intensiv-Betten frei. Und wie sieht's mit der Zahl der Fälle aus, die "an oder mit" Corona verstorben sind: Da zeigt sich natürlich auch die Wochenend-Zerklüftung, aber viel wichtiger: Seit dem Maximum Mitte Januar geht es stetig nach unten. Seit Wochen haben wir nur mehr um oder sogar weit unter 250 Covid-Todesfälle pro Tag. Zum Vergleich: In Deutschland sterben im jahrelangen Durchschnitt täglich ca. 2.700 Menschen. Die Ausreißer vom 19.01., 28.01. und 17.02. muss mir auch erst mal jemand erklären. Fazit dieser etwas länglichen Nörgelei und Aufruf an die Politik: Testet und impft, was das Zeug hält, aber spart euch die Weltuntergangs-Prognosen! Ergreift wirksame Einzelmaßnahmen und verabschiedet euch endlich von dem 7-Tages-Inzidenzwert als alleinigem Kriterium! |
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27.03.21 Impf-Tourismus. Wie schräg ist das denn? |
Dass das mit der Impferei in Deutschland nur
schleppend in Fahrt kommt, ist ja hinlänglich bekannt. Ein
Trauerspiel!
Aber Schlupflöcher gibt's ja immer! Wenn jemand z.B. (nebenbei) US-Staatsbürger ist, dann jettet er halt mal eben schnell über den großen Teich und lässt sich dort impfen. Kein Problem! Sowas bestätigt mich wieder in meiner Abneigung gegen doppelte Staatsbürgerschaften. Jetzt lese ich gerade, dass "Tausende" zur Gratis-Impfung nach Serbien reisen. Ob der Artikel sorgfältig recherchiert ist, weiß ich nicht. Aber wenn es denn so wäre, wäre es ein Skandal! Die EU kriegt es nicht auf die Reihe, ihre Bürger zeitnah zu impfen, aber Nicht-EU-Länder bzw. Beitrittskandidaten bieten Impfungen an, sogar kostenlos? Und Reisen dorthin sind erlaubt, während ich mit meinem Camping-Bus weder einen innerdeutschen Campingplatz ansteuern kann (sind ja alle zu), noch auf irgend einem Parkplatz in Deutschland übernachten darf? Geht's noch? Bin ich im falschen Film? Also: nach Ostern geht's im VW-Bus zum Impfen nach Serbien! Update 04.04.21: Nein, es wird wegen der Impfung NICHT im VW-Bus nach Serbien gehen, denn ich wurde HEUTE geimpft! Im Impfzentrum München, mit AstraZeneca. Dass ich jetzt doch so schnell einen Termin bekam, hat wohl 2 Gründe: 1.: Ich habe kürzlich angegeben, dass ich eine enge Kontaktperson einer Person mit Pflegegrad bin, die nicht in einer Einrichtung lebt. Das hat mich eine Stufe höher gebracht. Und meine Angaben stimmen ja auch! 2.: Ich war bereit, AstraZeneca zu nehmen. Das Zeug muss ja eh' weg ... Bin ich jetzt ein Impf-Vordrängler? Da würden mich eure Meinungen sehr interessieren ... |
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22.03.21 Der dilettantische Corona-Verbots-Aktivismus geht weiter ... |
Heute tagt ja wieder mal die "MPK",
eine Diskussionsrunde aus Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten, die keinerlei
gesetzliche Legitimation hat. Im Grundgesetz kommt dieses
"Gremium" nicht vor! Na gut, es kann ja nie schaden, wenn
Menschen miteinander diskutieren. Aber: auf welcher gesetzlichen
Grundlage werden hier im 4-Wochen-Takt massivste Einschränkungen von
Grundrechten vorbesprochen und dann in den Parlamenten abgenickt? Auf
welchen Evidenzen basieren die Maßnahmen? Sind sie angemessen? Sind sie
zielgerichtet? Oder sind sie nur ein Feigenblatt, um das Versagen der
Regierung(en), der Ministerien und der sonstigen Behörden zu kaschieren?
Hier kommt mir das heutige "Morning Briefing" von Gabor Steingart entgegen. Denn er sagt dazu:
Ganz meine Meinung, ich könnte es nicht besser formulieren. Nachtrag am 24.03.: Offensichtlich gibt es doch noch eine Art von Korrektur-Mechanismus, um völlig absurde, kontraproduktive und in keiner Weise vom Gesetz gedeckte Hau-Ruck-Maßnahmen, die nachts um 3 verkündet werden, zurück zu nehmen. Die Bundeskanzlerin hat das heute in bemerkenswerter Offenheit getan. Aber: Sie hat die Aussage "es war mein Fehler" schon wieder verwässert mit dem Zusatz, "qua Amt" sei sie ja immer letztlich für alles verantwortlich. Ob sie jetzt sofort zurücktritt, die Vertrauensfrage stellt, oder ihr letztes halbes Jahr noch aussitzt, spielt keine große Rolle. Wichtig wäre, dass sie die NOTWENDIGEN Maßnahmen vorantreibt: Impfstoff ranschaffen! Testkapazitäten schaffen! Haus- und Betriebsärzte SOFORT impfen lassen! Und dass sie sich endlich verabschiedet vom Dogma der Inzidenzen! Diese Zahlenwerte alleine sagen GAR NICHTS! Sie müssen im Kontext mit anderen Parametern gesehen werden, z.B. der Belegung der Intensivbetten (lt. DIVI sind im Schnitt nur ca. 15% von Corona-Patienten belegt, das Maximum liegt mit 23,7% in Thüringen, das Minimum mit 6% in Schleswig-Holstein). Von einer Corona-bedingten Überlastung des Gesundheitssystems kann derzeit keine Rede sein. |
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10.03.21 Equal Pay Day - Sind Frauen tatsächlich so benachteiligt? |
Heute ist also wieder der "Equal
Pay Day", das ist der Tag, bis zu dem Frauen rechnerisch
kostenlos arbeiten, um dann bis zum Ende des Jahres wieder mit ihren männlichen
Kollegen gleichzuziehen. Ich muss zugeben, dass ich mich mit der
Definition des "Equal Pay Day" schwerer tue als mit dem ähnlich
gelagerten "Steuerzahlergedenktag".
Aber beiden ist gemein: es sind rein rechnerische Daten, und je früher das Datum, umso besser! Also am besten 1. Januar! Für den Equal Pay Day würde das bedeuten, dass absolute Geschlechter-Gerechtigkeit besteht: Also Frauen, Männer und Diverse (die bleiben ja bei solchen Debatten gern außen vor) werden exakt gleich bezahlt. Für den "Steuerzahlergedenktag" würde das Datum 1. Januar bedeuten, dass wir zu 100% in unsere eigenen Taschen wirtschaften, also keinerlei Abgaben bezahlen. Das ist natürlich utopisch und auch nicht erstrebenswert. Für den Steuerzahlergedenktag würde ich mir wünschen, dass er vom 9. Juli (2020) wieder auf den 1. Juni (wie 1960) zurück wandert. Aber zurück zum "Equal Pay Day". Das aktuelle Datum 10. März (immerhin der niedrigste Wert seit 13 Jahren!) bedeutet, dass Frauen für ein bestimmtes Einkommen pro Jahr (theoretisch) 365 Tage arbeiten müssen, Männer aber nur 296 Tage. Das entspricht der Pauschalaussage: Frauen verdienen 18% weniger als Männer. Das lasse ich so aber nicht gelten. Es kommt immer darauf an! Es gibt sicherlich (zu) schlecht bezahlte Beschäftigungen mit sehr hohem Frauenanteil (Friseure, Pflegeberufe, auch Einzelhandel), aber: verdienen Männer, die in diesen Berufen arbeiten, dort mehr als Frauen? Tarifverträge: ich bin da zwar nicht firm, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Gewerkschaften Tarifverträgen zustimmen würden, die unterschiedliche Entlohnungen für m/w/d vorsehen. Beamte: meines Wissens gelten die Besoldungs-Richtlinien seit vielen Jahren völlig geschlechter-neutral Freie Wirtschaft: Hier werden individuelle Arbeitsverträge abgeschlossen. Jeder Mann und jede Frau kann individuell aushandeln, zu welchen Konditionen er/sie/es einen Vertrag abschließt. Ich glaube nicht, dass die Personalabteilungen von Vorneherein einen "Frauen-Abschlag" eingepreist haben. Im Radio habe ich heute gehört, dass Frauen oft weniger hart verhandeln als Männer. Das kann gut sein! Andererseits können besonders "tough"e, qualifizierte und selbstbewusste Frauen durchaus auch mehr verdienen als ihre gleich qualifizierten männlichen Kollegen. Mein Fazit: Selbst ist die Frau! |
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04.03.21 Bayerisches Corona Impfprogramm: Wer ist Peter Steiert? Und was tut er? |
Es kennt ihn wahrscheinlich niemand.
Aber er ist DER Verantwortliche für die Registrierungsseite des
Bayerischen Corona-Impfprogramms: https://impfzentren.bayern.
Und da gibt's ja durchaus was zu monieren! Aber Herr Steiert möchte da wohl aus dem Hintergrund heraus agieren, wenn überhaupt. Selbst im Impressum der Seite gibt's keine Mail-Adresse, an die man sich wenden könnte. Sehr seltsam, wenn nicht sogar unzulässig! Ich fordere Herrn Steiert hiermit auf (der liest das hier natürlich nicht), für mehr Transparenz auf den Internet-Seiten der Bayerischen Impfzentren zu sorgen: Wer ist jeweils verantwortlich? Wie kann man den Verantwortlichen erreichen? |
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26.09.21 Bundestagswahl und neuer Kanzler |
Zugegeben: es ist etwas früh, das zum Thema
zu machen, weil ja bisher nur die SPD verkündet hat, dass Olaf Scholz
Kanzler werden wird.
Die anderen halten sich da noch bedeckt: - Die Grünen werden partei-intern und
basisdemokratisch entscheiden, ob es Robert oder Annalena werden soll. Ist
aber egal: Keiner von beiden wird's werden! Hab' ich jemanden vergessen? Ach ja, da ist ja auch noch die "Union", dieses kuriose Parteien-Duett, das sich nicht entschließen kann, entweder bundesweit anzutreten, z.B. als CDSU, oder sich klar als 2 getrennte Parteien aufzustellen. Im ersten Fall könnte jeder Wahlberechtigte bundesweit CDSU wählen, im zweiten Fall könnte ich in Bayern CDU wählen, und ein Hamburger könnte CSU wählen. Das haben sie aber nicht im Kreuz! Statt dessen lavieren sie seit Straußens Zeiten in einer Art Haßliebe neben-, mit-, oder gegeneinander. Aus meiner Sicht ein NoGo! Mir ist es mittlerweile ziemlich wurscht, denn ich wähle sowieso nicht mehr. Jedenfalls keine der etablierten Parteien. Denn die Parteien haben es geschafft, die größte Errungenschaft der Demokratie, "freie Wahlen", zu pervertieren bzw. nach ihrem Gutdünken zu "interpretieren". Wenn ich bei der Bundestagswahl irgendwo mein Kreuzerl mache, weiß ich doch gar nicht, wie es sich auswirkt! Denn die Parteien sind ja gar nicht gewillt, VOR der Wahl Koalitionsaussagen zu machen. Obwohl das anhand inhaltlicher Positionen ganz einfach möglich wäre. Kurzum: ich fühle mich von den Parteien verarscht. Ich hätt' einen Vorschlag, wie es ganz einfach gehen könnte: Koalitionen wählen statt Parteien. Aber auf mich hört ja keiner! Ich erklär's euch gerne in ein paar Monaten nochmal, aber das wird wohl auch nichts mehr nützen. Ich selbst werde - wie gesagt - NICHT wählen, und wenn doch, allenfalls einen Außenseiter. Als nächsten Bundeskanzler wünsche ich mir nur: Einen MANN! |
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08.02.21 Was macht eigentlich ... Dorothee Bär (CSU) ? |
Seit Dezember 2013 war sie
Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
im Kabinett Merkel III, seit März 2018 ist sie Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und
Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung.
Seither fiel sie vor allem für ihre Vision von Flugtaxis auf (2018) und bei einem Auftritt im Latex-Kleid anlässlich einer Gala zum Deutschen Computerspielepreis (2019). Vor gut einem Jahr hab ich sie mal angeschrieben, weil die "AusweisApp" des "neuen Perso" seit über 9 (!) Jahren immer noch nicht vernünftig funktioniert (oder hat jemand positive Erfahrungen damit? Bitte um Rückmeldung!). Da hat sie sogar geantwortet: "Auch ich bin mit der Prozesssicherheit der Ausweisapp 2 noch nicht zufrieden ..." Auf eine weitere Rückfrage kam dann aber nix mehr, und ich schätze mal, mit der AusweisApp ist seither nicht viel passiert. Denn dann kam ja Corona! Genau, und da hätte es uns verdammt viel gebracht, wenn wir digital besser aufgestellt gewesen wären und uns nicht erst jetzt im "Merkelschen Neuland" zurecht finden müssten. Nur zur Erinnerung: Seit 2013 ist Dorothee Bär auf Bundesebene für digitale Infrastruktur zuständig! Der flächendeckende Ausbau von Breitband-Internet war aber offenbar nie so ihr Ding. Jetzt aber geht's um Leben und Tod: Das Corona-Virus beeinträchtigt unser Leben seit über einem Jahr massiv. Und inzwischen: Es GIBT Impfstoffe, es GIBT Impfzentren, und es GIBT die Möglichkeit, sich digital für einen Impftermin anzumelden. Aber: Um meine Eltern Online anzumelden, brauchte ich für beide jeweils eine eigene eMail-Adresse, aus "Datenschutzgründen", wie es heißt. Da konnte ich's mir doch nicht verkneifen, mal wieder ein Mail an die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung zu schreiben. Hier nur ein Auszug:
...
Ich brauche Ihnen als datentechnische Expertin sicherlich nicht zu erklären, dass eine eMail-Adresse KEINERLEI Aussage über die dahinterstehende Person hat: Ich kann beliebig viele eMail-Adressen generieren, die sich ALLE auf meine Person beziehen, ich kann eMail-Adressen generieren, die sich auf andere Personen beziehen, deren Mails aber dann trotzdem bei mir ankommen (so habe ich es jetzt zwangsweise bei meinen Eltern gemacht), ja ich könnte sogar SIE unter einer von mir generierten eMail-Adresse für das Bayerische Impfprogramm registrieren. Dass jede Person für die Phase der Registrierung eine eigene eMail-Adresse braucht, ist – mit Verlaub - Völliger Bullshit! ... Da kam leider noch nix zurück, und wird es wahrscheinlich auch nicht. Update 10.02.: Jenseits von Dorothee Bär und ihrer digitalen Infrastruktur: Ich konnte auf der Bayerischen Impfplattform inzwischen Termine für meine Eltern buchen. Prinzipiell hat alles geklappt. Meine Mutter wurde gestern geimpft! Auch der 2. Termin ist schon gebucht. Bei aller Nörgelei. Es funktioniert überraschend gut! Ob die von mir kritisierten individuellen eMail-Adressen aus Datenschutz-Gründen notwendig waren? Dorothee Bär wird's wissen - oder auch nicht. |
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05.02.21 Bella Italia |
Regierungskrise in Italien?
Ist ja nix Neues, gähn! Sage und schreibe 66 verschiedene Regierungen hat
sich das Land von Pasta und Pizza, von Azzuro und Amore, von Mediterraneo
und Mafia seit 1946 geleistet. Also im Schnitt knapp alle 14 Monate eine
neue. Egal!
Ungewöhnlich ist aber jetzt der Grund des jüngsten Zerwürfnisses: Man war sich nicht einig, wie man die über 200 Mrd. Corona- Hilfen der EU verwenden möchte (ich schreib' solche astronomischen Summen gelegentlich mal gerne aus: es sind 200 Tausend Millionen, bzw. 200.000.000.000,00 €). Und jetzt streiten sich die Katzelmacher, wie sie das Geld verwenden wollen, und deswegen stürzt die Regierung!? Da kann man schon mal auf den Gedanken kommen, ob es nicht besser gewesen wäre, die EU hätte das viele (nicht vorhandene) Geld zugunsten der politischen Stabilität Italiens besser gar nicht erst ausgegeben. Wenn's nix gibt, kann man sich auch nicht drüber streiten! Das hätte ich ganz klar bevorzugt. Damit aber nicht genug: Ausgerechnet Mario Draghi, der Mann, der an der Spitze der EZB über viele Jahre mit seiner Nullzinspolitik Millionen kleiner Sparer "enteignet" hat, der im Umfang von Billionen € (hier spare ich mir jetzt die Angabe der Nullen) faule Staatsanleihen aufgekauft hat, der die Notenpressen in einem seit Weltkriegszeiten nicht mehr gekannten Ausmaß angeworfen hat, ausgerechnet dieser Mann soll's nun richten? Ich bin sprachlos (na ja, nicht ganz. Auf dieser Nörgelseite kann ich ja schreiben, was ich will), und fassungslos! |
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09.01.21 FFP2-Maske gefällig? |
Es ist inzwischen
allgemeiner Konsens, dass FFP2-Masken sowohl den Träger als auch dessen
Kontaktpersonen besser schützen als dünne OP-Masken oder Stoffmasken. Es
gibt auch genügend davon und der Preis pro Maske liegt bei höchstens 2
€. Warum verkauft man sie dann nicht einfach in Supermärkten,
Discountern und Drogeriemärkten neben dem Klopapier? Von mir aus auch in
Apotheken, oder in Baumärkten - ach so, letztere sind ja bis auf Weiteres
geschlossen ...
Aber nein, es muss eine Gratisaktion der Regierung sein! Dafür, dass Angehörige der Risikogruppen bis ca. April jeweils 15 solcher Masken kostenlos bekommen können, nimmt man ohne Zögern großes - wenngleich nicht vorhandenes - Geld in die Hand. Die Blitzaktion Mitte Dezember hat nicht nur die Apotheker vor massive logistische Herausforderungen gestellt, weil sie ganz kurzfristig kam und nicht abgesprochen war, sondern sie hat auch vielerorts zu Gedränge vor den Apotheken und zu einem Horten der FFP2-Masken geführt. Man brauchte ja nur 10 Apotheken abzuklappern, und schon hatte man 30 kostenlose Masken statt der vorgesehenen 3. Eine Apothekerin hat mir bestätigt: "Das machen die Leute auch!" Bei den weiteren 12 Masken pro Person soll jetzt natürlich alles ganz korrekt ablaufen. Und da kleckert unsere Regierung auch nicht! Für den Druck der ca. 50 Millionen Sicherheits-Coupons ist die Bundesdruckerei (BuDru) beauftragt (die stellen normalerweise Banknoten, Personalausweise und Reisepässe her, jetzt aber auch Sicherheitscoupons für Billigartikel. Nicht unbedingt deren Kernkompetenz). Dann kommen die Krankenkassen mit ins Boot: Die sollen jetzt unter ihren Versicherten die Angehörigen von Risikogruppen rausfiltern, diese dann anschreiben und ihnen in 2 zeitlich getrennten Aktionen je einen BuDru-Coupon (gültig für 6 Masken) zustellen. Die so Beglückten können sich dann in der Apotheke ihres Vertrauens ihre Gratismasken abholen. Und hier klingeln dann auch die Apothekenkassen, denn pro Maske erstattet die Regierung den Apotheken 6 €, also mindestens den 3-fachen Marktpreis. Macht ja nix, ist eh' schon wurscht, der Steuerzahler hat's ja! Bisher hab' ich das teure nachweihnachtliche Geschenk-Projekt der Regierung aber nur in der Theorie dargestellt. Erste Abweichungen zeichnen sich schon ab: Die BuDru ist mit dem Druck der Coupons bereits in Verzug. Und weiß sie, wie viele Exemplare sie an welche Krankenversicherung schicken muss? Sind die Krankenkassen überhaupt auf diese Mailing-Aktionen vorbereitet? Ich fürchte, wer seine 3 Masken von Mitte Dezember schon "verbraucht" hat, der wird sich noch etwas gedulden müssen. Oder er bestellt sich selbst einen Vorrat im Online-Handel, für teils unter 1 € pro Stück. Ich werde den weiteren Verlauf dieser Aktion natürlich genau verfolgen (für 3 berechtigte Personen aus meinem Umfeld) und bin dann mal sehr gespannt, was am Ende die einzelne Maske den Steuerzahler gekostet haben wird. Bei allen guten Absichten, die Devise scheint mir hier zu sein: "Warum einfach und günstig, wenn's auch kompliziert und teuer geht?" Nachtrag am 02.02.: Ich habe immer noch keine Gutscheine für die mir zustehenden 12 FFP2-Masken bekommen. Meine Krankenkasse bedauert das und weist darauf hin, dass die Coupons der BuDru nur in Chargen verschickt würden und es gerade keine gäbe. Inzwischen gibt es wohl 34 Millionen Anspruchsberechtigte, also ca. 40% unserer Bevölkerung! Die Kosten dieser völlig überteuerten Nonsens-Aktion werden sich auf weit über 3 Mrd € belaufen. Wettet jemand dagegen? Nachtrag am 08.02.: Letzte Woche hab' ich meine Gutscheine bekommen und mir heute 6 Masken abgeholt. Kürzlich hat eine Politikerin in einer Talkshow die Maskenaktion der Bundesregierung in höchsten Tönen gelobt. Nachgerechnet hat sie wohl eher nicht! Nachtrag am 19.02.: Von einem aktuellen Bericht des Bundes der Steuerzahler fühle ich mich 100%ig bestätigt. Der BdSt kommt zu dem Schluss: "Die eigenverantwort- liche Beschaffung der Masken über bewährte Wege des Handels ohne staatliche Einmischung und Gutscheine wäre der bessere Weg gewesen" und rechnet mit Gesamtkosten von 3 Mrd € für den Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/verteilung-von-ffp2-masken/ Nachtrag am 22.03.: Bei ALDI gibt's seit ein paar Wochen FFP2-Masken im 10er-Pack zu 3,99 €, also 39 Cent pro Stück. Mehr sag' i ned! |
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Altes (aber in den meisten Fällen immer noch berechtigtes) Genörgel |
2020 |
(C) 2022 Gerhard Fenzl |