Part 2: East Coast - Brisbane

(31.12.) Silvester in Brisbane
Bei meinem ersten Besuch am 29. gab sich Brisbane, an zahlreichen Windungen des gleichnamigen Flusses gelegen, eher regnerisch und grau in grau.

Am Silvestertag war's dann schon deutlich besser, wie der Blick von einem nahe gelegenen Aussichtsberg zeigt. 

Für die Nacht hatte ich mich auf dem stadt-nahsten Campingplatz einquartiert, von hier startete ich am frühen Abend per Bus in die City, um dort das Große Spektakel mitzuerleben. 
Die City-Hall erstrahlte schon im abendlichen Glanz und zahlreiche "aufgestylte" Teilnehmer einer Silvester-Gala waren auf dem Platz davor versammelt und warteten auf Einlass.
Die "eigentliche" Action fand allerdings in South Bank statt. Das riesige Park-Gelände direkt am Fluss-Ufer war eine einzige Party-Zone - allerdings alkoholfrei! Theoretisch jedenfalls, denn die Taschenkontrollen waren mehr darauf ausgerichtet, dass keine Glasflaschen mitgebracht wurden. Die genauen Inhalte diverser Cola- und Saftflaschen aus Plastik konnten sie nicht ergründen...

Feuerwerke gab's stündlich ab 20:00 Uhr (für die Kids) und auf der Open-Air Bühne sorgten Bands für die richtige Stimmung.

Wer wollte, konnte sich das Warten auf die Große Stunde auch im "Pool" angenehm gestalten: Eine künstliche Wasser- Landschaft mit Palmen, Regenwald und Sandstrand machen's möglich.

Gegen 12 wurde das Gedränge an einer ganz bestimmten Stelle des Ufers immer dichter: Dort lagen nämlich 3 Boote im Fluss, und von denen wurde das "richtige" Feuerwerk abgebrannt.

Mit einem Schluck Rotwein aus der Colaflasche hab' ich so - 9 Stunden vor den Münchnern - aufs Neue Jahr angestossen. Mehr war nicht drin (siehe oben!). Bis 2 war noch jede Menge los in der Stadt, und auch der ein oder andere Silvester-Gala-Gast tauchte noch auf, das feine Outfit jetzt allerdings schon etwas verrutscht ... 
Dann trat ich per Bus den Rückzug an. Schließlich wartete am Zelt noch eine gut gekühlte Sektpulle - und auch das mitgebrachte Mini-Feuerwerk war noch nicht entzündet!

So hieß es um 3 Uhr (immer noch 6 Stunden vor den Mitteleuropäern) zum 2. Mal: Prost Neujahr! - jetzt allerdings alleine, denn auf dem Campingplatz war nix mehr los!

Für morgen früh hatte ich mir vorgenommen, um 9 Uhr zuhause und um kurz vor 10 bei der Mega-Bunker-Party anzurufen. Beides hab ich dann auch geschafft.

Dass ich die Bunker-Party diesmal auslassen musste, schmerzte natürlich schon, aber ich wurde ja durch nahezu stündliche, quasi Live-Fotos aus dem Zentrum des Geschehens bestens informiert!


(28.12.) Beim Schul-Spezl Robert
Das Treffen mit meinem Klassenkameraden Robert (1964 bis 1968 (!)) war nicht etwa lange geplant. Erst aus Australien hab' ich ihm eine Mail geschickt. "Freili kannst kumma", war die Antwort. Nach einem weiteren Telefongespräch war klar: Ich schau vorbei! Am 28.12. war's dann so weit, und aus dem "Bierchen nach den Feiertagen" wurden 3 Übernachtungen ... 

Auch nach 15 Jahren waren wir schnell wieder "beinand". Anknüpfungspunkte gab's ja genug: Schließlich ging bereits Robert's Mutter - sie lebt auch hier -  mit meiner Mutter in die Schule, und Robert's Schwester mit meiner Schwester... Nachdem die alten Klassenfotos gesichtet waren ("Wer war denn des glei wieder?" "Woaß i aa nimmer!"), ging's dann schnell zur aktuellen Technik: Internet, Homepage, usw... So manch' nächtliche Stunde haben wir bei selbstgebrautem Bier an den PC's zugebracht! Und schliesslich konnte ich auch erstmals mein "Waffeleisen" an's australische Telefonnetz dranhängen, funktioniert super!


Die Familie Schmidbauer mit dem Besucher 

Robert in seinem Element: Beim Schmieden
Mehr dazu gibt's auf seiner Homepage: valhallaforge.get-2.com

Es ist schwierig, die Platzverhältnisse zu beschreiben und zu fotografieren: Auf ca. 6000 qm haben sich die Schmidbauers ein kleines Paradies geschaffen. Mit freiem Blick in die Berge, Pool und einem "Botanischen" Garten. Das riesige Haus verschwindet darin geradezu ... Die Fotos vermitteln nur einen ungefähren Eindruck!
Zum - unvermeidlichen - Fototermin versammelte sich die ganze Familie samt Besuchern nochmal zwischen den beiden "Spargeln" (meterhohe Agaven- ähnliche Gewächse). 

Hier konnte meine Digitalkamera mal wieder richtig "punkten". Vor allem die Kids waren begeistert. Aber auch Robert verzog sich gleich danach an den PC, zur Foto-Bearbeitung. Lange dauert's sicher nicht mehr, bis er selber so ein Ding hat ...

Bleibt nur zu sagen:

Es war super hier! Perfekte Gastfreundschaft, toller Familienanschluß - und alles total locker und unaufdringlich!

Herzlichen Dank nochmal für alles!


(26.12.) Aussie-X-Mas (Weihnachten in Australien)
In der nördlichen Hemisphäre machen's die Rentiere, in Hawaii die Delphine, und hier natürlich die Känguruhs: Sie ziehen den Schlitten vom "Santa"! Schnee braucht's da nicht unbedingt - hat's auch nicht!

Zum Feiern hatte ich natürlich meine Weihnachts-Grundausstattung dabei:


Ansonsten lief's locker ab: Am Heilig-Abend ein bisschen beim Last-Minute-Shopping mitgemacht (hab aber nur ein paar Karten gekauft - und einen Santa-Hut mit blinkendem Nikolausi!), dann  Foto mit Santa-Hut und Christbaum im Hotel-Pool.

 

Und abends viel Spass mit den Schweizer Nachbarn Susanne und Stefan.

Am 25. dann - wie die meisten Australier auch - den ganzen Tag am Strand, und abends kurz bei einer rustikalen Campground- Weihnachtfeier dabei: Man hat mir gute Tips für die Weiterfahrt geben wollen, ich hab' davon aber, genau wie von den derben Witzen, nur jeweils die Hälfte verstanden ... 
Der "Christmas-Day" ist wohl der einzige Tag im ganzen Jahr, an dem - mit Ausnahme von einigen Tankstellen - wirklich alle Geschäfte zu sind. Das wirkt schon komisch in einem Land, wo normal die Parole gilt: "7 days, 24 hours".

Am 26. war's dann aber schon fast wieder normal: Auch die ersten Internet-Cafes waren wieder zugänglich! Zeit also, die zahlreich eingegangenen Weihnachts-Mails zu checken. Auch an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür!

 

Nachtrag 3.1.: Ein Foto hab' ich noch: Gelegentlich scheint's vorzukommen, dass dem Santa weder Delphine noch Känguruhs zur Verfügung stehen. Wenn dann auch alle Rentiere ausgebucht sind, muss er sich eben ganz gewöhnlich motorisiert auf den Weg machen.

Und das sieht dann so aus:

Und noch eins:

Ein weih-
nacht-
licher Kneipen-
Spruch:


(21.12.) On the Road ...
Seit letzten Montag bin ich mit "eigenem" Auto hier unterwegs: Am Anfang  war's etwas stressig: Falsche Seite im Auto und auf der Strasse! Dazu noch ein Schaltgetriebe! Zu bedienen: Mit Links, natürlich! Und auch der Blinker sitzt auf der verkehrten Seite. Wie oft hab' ich statt dessen den Scheibenwischer in Gang gesetzt ... Vor allem die ersten Stunden in und um Sydney waren anstrengend, mittlerweile geht's aber problemlos.

Meine Ausrüstung hab' ich camping-mäßig ergänzt: 10 l Wasser sind jetzt immer dabei, eine kleine Kühlbox, dann ein Zelt, eine Luftmatratze mit eingebauter Pumpe (sehr praktisch) und noch ein paar Kleinigkeiten, die man halt so braucht, z.B. 10 m Verlängerungskabel, damit der PC auch im Zelt ordentlich und ohne Zeit-Limit läuft....

Zur Not kann ich auch im Auto übernachten: Rücklehnen umgeklappt, und dann diagonal reingequetscht. Ist nicht gerade ein "king size bed", aber es geht. 


Nach der 1. Camping-Nacht - noch ohne Zelt - im Auto verbracht

So fahre ich gerade gemütlich die Ostküste rauf. Die Küste ist sowieso der Ort, wo man's tagsüber am besten aushalten kann, es ist nämlich - 3 Tage vor Weihnachten - sehr warm. Gestern 29 ºC, für morgen sind bis zu 38 (!) ºC angesagt ...

Ab und zu ist mal ein Abstecher in einen der zahlreichen Nationalparks angesagt. Dort hab' ich gestern schon die ersten wilden Tiere gesehen. Mit Känguruhs kann ich allerdings (noch) nicht dienen.

Das nächste feste Ziel ist mein alter Schulspezl Robert, der seit ca. 20 Jahren in der Gegend von Brisbane lebt. Hab' gestern schon mit ihm gesprochen: Wir werden nach den Feiertagen ein Bierchen zusammen trinken...

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