Norwegen-Tour 2022


Letztes Update: 25.06.22

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2. Woche


(14.06.) Wir sind am Wendepunkt unserer Fahrt

Wir haben mit Andøya die erste Vesterålen-Insel erreicht und mit Andenes auch den nördlichsten Punkt unserer Fahrt. Bisheriges Kurzfazit: 2.600 km ab München, 1. Tag der 2. Woche, 69 Grad 20 Minuten nördl. Breite, 8 Grad Celsius Außentemperatur, 3 Elche, ein Reh, eine Rentierherde, eine Polizeikontrolle.

Morgen bleiben wir entweder noch einen Tag hier am tollen Andenes Camping, oder wir tuckern gemütlich wieder Richtung Süden. Hängt u.a. vom Wetter ab. Nördlicher fahren wir jedenfalls nicht mehr, der rote Leuchtturm markiert das nördl. Ende der Insel.


Andenes aus luftiger Höhe ...


... vom Roten Leuchtturm aus, erbaut 1859, 40m hoch, 146 Stufen   -   Unser "Wende-Foto"


Die Bucht mit weißem Sandstrand. Hier liegt auch unser Campingplatz, direkt am Meer, ca. 3 km vom Ort entfernt

(15.06.) Wale und Mitternachtssonne

Heute haben wir versucht, in Andenes auf eine Wal-Safari mitzukommen. Erst mal ging nichts: Ausgebucht! Wir gingen aber mit der Gruppe zusammen durchs Walmuseum, und Last Minute konnte Schnecki dann doch noch ein Ticket ergattern, ich kam allerdings nicht mit. Was im Nachhinein ein großes Glück für mich war, denn ich hatte eine sehr entspannte Zeit am Campingplatz, während Schnecki bei heftigem Seegang geschlagene 6 Stunden auf dem Schiff "gefangen" war, nur um einen Pottwal und ein paar Orcas zu sehen.

OK, die Wale sind abgehakt, in den nächsten Tagen wollen wir uns drauf fokussieren, die Mitternachtssonne mal wirklich zu sehen. Den Polartag haben wir hier ja schon seit vor der Überquerung des Polarkreises, aber um die volle Mitternachtssonne zu sehen, braucht es 3 Dinge:
- nördlich genug sein (OK, das sind wir!)
- klaren Himmel (da beißt's bisher aus)
- ungehinderte Sicht nach Norden (das könnten wir einrichten)
Drückt uns die Daumen, dass es mal klappt!


Das Skelett eines "kleinen" Pottwals: Nur 15 m lang. Die Tiere können über 20 m lang werden 


Schnecki vor der Wal-Safari. Noch lacht sie ... 


Unser Campingplatz. Suchaufgabe: Wo steht unser Bus?

(16.06.) Vögel, Fische, Lagerfeuer ...

Heute ging's gemütlich an der Westküste von Andøya entlang nach Süden und über die Brücke bei Sortland auf die zweite Vesterålen-Insel Landøya. Hier trieb's uns wieder nach Norden, wegen der Mitternachtssonne. In Stø haben wir einen abgelegenen Platz direkt am Meer erreicht, der ungehinderten Blick nach Norden ermöglicht. Aber das dritte Kriterium: Klarer Himmel, ist leider auch heute nicht erfüllt. Statt weiteren Landschaftsfotos bei bedecktem Himmel gibt's ein paar Details. Das letzte "Sonnen"-Foto stammt von 23:30h. Und mehr wird das heute wohl auch nimmer ...

   
Schnecki beim Vögel beobachten  -  Möwennester  -  Schnecki und norwegischer "Steckerl"fisch


Meine Feuerstelle  -  meine neue Camping-Axt  -  Mein Lagerfeuer


23:30 Uhr: man sieht genau, wo die Sonne wäre, wenn man sie sehen könnte ... 

(17.06.) Heute war DER Mitternachtssonnentag auf den Lofoten!

Heute ging's auf die Lofoten (bisher waren wir ja weiter nördlich auf den Vesterålen), und nach der Besichtigung der 3 wichtigsten Orte Svolvaer, Kabelvåg und Henningsvaer hat's dann am abseits gelegenen Campingplatz Hov (direkt an einer weißen Sandbucht) mit der Mitternachtssonne geklappt. Das hatten wir uns aber nun auch wirklich verdient!

Nach dem Mitternachts-Prosecco am Strand nutzten wir die Gunst der Stunde auch gleich noch für eine nächtliche Bergtour auf den 369m hohen Hoven. Traumhafter Rundblick, gigantische Stimmung!


Der Hafen von Henningsvaer


Um kurz vor Mitternacht schaut's schon nicht schlecht aus!


Mitternachtssonnenprosecco am Strand - eigentlich eine Stunde zu früh, denn tiefster Stand ist um 1 Uhr MESZ  -  Den Berg hinten haben wir noch gepackt!


Blick über die Insel vom 369 m hohen Hoven aus - ca. 01:30 Uhr


Beim Abstieg


Um halb 3 ziehen schon wieder erste Wölkchen auf

(18.06.) Weiter auf den Lofoten unterwegs: Richtung Westen

Wir sind weiter auf den Lofoten unterwegs Richtung Westen. Das kleine Fischerdorf Nusfjord lag sozusagen auf dem Weg. Abends suchten wir uns nochmal einen nordseitig gelegenen Campingplatz in Fredvang, und obwohl nicht so blauer Himmel wie gestern war, konnten wir nochmal sowas wie eine Mitternachtssonne erkennen. Ganz hat's die Sonne heute nicht geschafft, aber wir lassen es gelten. Morgen geht's dann weiter nach Å (der Ort heißt wirklich so).


Das Fischerdorf Nusfjord


Der weitläufige Campingplatz von Fredvang: Direkt am Strand!


Eine "Fast"-Mitternachtssonne um 23:45 Uhr. Eine halbe Stunde später siegten dann die Wolken ...

(19.06.) Am südwestlichsten Zipfel der Lofoten angekommen

  Heute haben wir auf wenigen Kilometern noch ein paar malerische Orte auf dem westlichen Zipfel der Lofoten besucht, am Ende dann bei tollem Wetter die Ortschaft Å (die heißt wirklich so!). Die Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz Moskenes, direkt über dem Fähranleger. Morgen geht's dann in einer 4-stündigen Fährfahrt zurück aufs Festland, nach Bodø. 7 Uhr, 11 Uhr und 14:45 Uhr sind unsere Optionen. 7 Uhr ist eher unwahrscheinlich ...


Die E10 ist die "Lofoten-Hauptstraße" und endet in Å   -   Im kleinen Ort Sund 


Reine ist angeblich der meistfotografierte Ort auf den Lofoten. OK, die Lage ist toll, aber im Detail? Na ja ... 


Am westlichsten Zipfel der Lofoten angekommen, in Å

(20.06.) Mit der Fähre aufs Festland nach Bodø und zum Saltstraumen

Heute gibt's nicht viel zu berichten, denn es ist bei kaltem Wind und Nieselregen ein Warte- und Fährtag. Obwohl wir über eine Stunde vor Abfahrt der 11 Uhr-Fähre in der Wartelinie 3 standen, sind wir nicht mitgekommen. Jetzt stehen wir immerhin in Linie 1, aber es dauert halt gut 3 Stunden, bis die nächste Fähre kommt, und die Überfahrt dauert noch mal gut 3 Stunden. Aber wir haben ja unser "Wohnzimmer". Drüben in Bodø brauchen wir uns jedenfalls für heute nicht mehr viel vorzunehmen.


Mit der MS Bodø sind wir heute um 11 leider nicht mehr mitgekommen  -  Ein paar Stunden Warten im Auto 


Endlich an Bord der MF Landegode (so heißt auch eine Insel vor Bodø)  -  Abschied von den Lofoten

Beim Anlaufen des Hafens von Bodø gab's ein Wiedersehen mit der Aida Luna, die hatten wir schon am 8.Juni in Kiel gesehen. Nach dem üblichen Supermarkt-Stop für den Abend (der Laden unseres Vertrauens heißt REMA 1000) ging's auf den nächstgelegenen Campingplatz, und der lag zufällig direkt neben dem Saltstraumen, dem (lt. Reiseführer) größten Gezeitenstrom der Erde. Hier fließen pro Gezeiten-Schicht (also ca. 4x am Tag) bis zu 400 Mio qm Wasser hin und her und verursachen Strudel, die Fische anziehen, und diese wiederum ziehen Angler an. Die stärkste Strömung war heute um 23:16. Das haben wir uns noch angesehen.


Die Aida Luna im Hafen von Bodø


Der Saltstraumen. Die Verwirbelungen sind am besten von der Brücke aus zu sehen


(C) 2022 Gerhard Fenzl